Offizieller Clubabend am 16. Mai 2022
Herzklopfen machte sich breit, als Dr. Thomas Schimpf, Kardiologe aus Konstanz, das zentrale Organ aller Lebewesen in den Fokus nahm. "Das Herz ist ein komplexes aber auch faszinierendes Organ, das mich von Beginn an in den Bann gezogen hat", sagt Dr. Schimpf im Rahmen seines Vortrags im Semiarraum des Strandcafes auf der Mettnau.
In seinem Vortrag gabe Herr Dr. Schimpf zeigte Herr Dr. Schimpf zuerst einmal den Zusammenhang zwischen der Herzfrequenz und der Lebenserwartung der unterschiedlichen Lebewesen unserer Welt auf und kam dabei zu spannenden Erkenntnissen. Der Mensch kommt bei einem Puls von 60-90 Schlägen pro Minute auf insgesamt durchschnittlich rund 3 Mrd. Herschlägen im Verlaufe seines Lebens (Frauen 3,3 Mrd. - Männer 2,7 Mrd.). Die unterschiedlichen Säugetiere weisen aber deutliche Unterschiede bei der Herzfrequenz auf. So schlägt das Herz einer Schildkröte ca. 6-10 und das eines Kolibries ca. 972 mal pro Minute. Nicht neu, aber doch immer wieder überraschend ist die Tatsache, dass die Herzfrequenz direkt mit der Lebenserwartung der unterschiedlichen Lebewesen korreliert. So lebt die Schlidkröte rund 177 Jahre, der Kolibri aber nur fünf Monate. Bildet man die Herzfrquenz in Relation zu der Lebenserwartung ab, so liegen alle Tiere interpoliert auf einer Kurve, nur der Mensch fällt hierbei aus der Reihe wie die folgende Graphik deutlich macht. Diese Abweichung ist dem zivilasitorischem Einfluss, im Wesentlichen dem medizinischen Fortschritt, zu verdanken (2. Bild rechts und Dokument am Seitenende). Bis auf den Menschen, der auf Grund des eben Gesagten, ca. 3 Mrd. Herzschläge in seinem Leben macht, schlägt das Herz bei allen anderen Lebewesen 0,8-1,2 Mrd. mal während des gesamten Lebens, also auch bei der Schlidkröte und dem Kolibri, eben in Abhängigkeit von Herzfrequenz und Lebenserwartung.