Die Schweizer Zucker AG mit Sitz in Frauenfeld, ist das einzige Unternehmen in der Schweiz, das Zuckerrüben verarbeitet und den Schweizer Markt mit Zucker und den anfallenden Futtermitteln versorgt. Die Werksführung zusammen mit Joachim Pfauntsch war hochspannend und vermittelte den Lions überraschende Einblicke in die süsse Welt des Zuckers.
Der Freie Clubabend am 04.11.2024 führte uns nach Frauenfeld (CH) in das süsseste Unternehmen der Schweiz, ein Werk der Schweizerischen Zucker AG. Empfangen wurden wir von dem ehemaligen Werksleiter Joachim Pfauntsch, der uns durch das Werk entlang des Materialflusses, d.h. von der angelieferten Zuckerrübe bis zum endverpackten Zucker führte, und uns einen tiefen Einblick in die einzelnen Prozessschritte mit all den im Prozess anfallenden Nebenprodukten ermöglichte.
Zwei Dinge haben mich nachhaltig beeindruckt: Zum einen sind es die gigantischen Mengen an Zuckerrüben die täglich in diesem Werk verarbeitet werden - 10.000 t täglich und damit insgesamt ca. 900 - 950 tausend Tonnen in der drei Monate dauernden Kapagnenzeit. Damit verbunden sind gigantische Mengen von Wasser, die einmal benötigt werden, um die vom Feld ankommenden Zuckerrüben zu waschen und im Prozess die Rüben auszulaugen, und die nichtlöslichen Begleitstoffe auszufällen. Zudem besteht die Zuckerrübe selbst aus 74%-82% Wasser, das entsprechend herausgelöst und dem Wasserkreislauf wieder zugeführt werden muss. Zum anderen hat mich überrascht, in wie weit das Thema Nachhaltigkeit bei der Zuckerproduktion bereits umgesetzt worden ist . Herr Pfauntsch hat uns bei unserem Rundgang gezeigt,, dass nahezu alle Abfallprodukte, di im Produktionsprozess anfallen, zu in der Landwirtschaft genutzten Produkten weiterverarbeitet, und die für den doch sehr energieintensiven Produktionsprozess verbrauchten Energien, höchst wirtschaftlich zurückgewonnen und an anderer Stelle wiederverwendet werden. Die vom Zucker befreiten Rübenschnitzel werden in Silageballen verpackt und beim Bauern dem Viehfutter zugesetzt, die von den Rüben abgewaschene Erde wird zu Pflanzerde verarbeidet. Selbst die Steine, die aus den Feldern mit angeliefert wurden, werden gemahlen und z.B. der Pflanzerde zugesetzt. Man hat den Eindruck, dass dieser nachhaltige Rohstoffkreislauf einem Perpetum Mobile doch sehr nahe kommt.
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